Was ist eigentlich DTMF Routing?
Das System Dual-Tone Multi-Frequency oder DTMF ist die heute im Festnetz verwendete Technologie, um Rufnummern und Steuersignale zu übertragen. Statt einer konventionellen Telefonanlage kann auch eine virtuelle Telefonanlage verwendet werden, wenn sie richtig konfiguriert ist.
Was versteht man unter DTMF?
DTMF ist besser bekannt unter dem amerikanischen Markennamen Touch Tones. Damit werden Steuersignale im Telefonsystem übertragen, die Rufnummern und Daten für das Routing der Anrufe enthalten.
Der wesentliche Punkt ist, dass diese Signale über denselben Kanal übertragen werden wie das Sprachsignal eines Anrufes selbst. Wenn dieselbe Leitung benutzt wird, dann müssen die Steuersignale dasselbe Frequenzband nutzen wie das Sprachsignal. Als Telefonnutzer kennen Sie die Töne, die beim Wählen zu hören sind. Das sind genau die DTMF-Signale.
Zur Standardisierung von DTMF gehört auch die Anordnung der Wähltasten. Jede Zeile und jede Spalte dieser Wähltasten ist einer Frequenz zugeordnet. Eine Zahl wird dann durch die Überlagerung der entsprechenden zwei Frequenzen identifiziert.
Was ist DTMF Routing?
Das Telefonsystem sendet die Töne zur Übertragung einer Rufnummer. Eine virtuelle Telefonanlage kann diese Töne aufnehmen und weiterleiten. Wenn diese Telefonanlage computergesteuert ist, haben Sie sehr vielfältige Möglichkeiten, die eingehenden Anrufe zu behandeln. Grundsätzlich gleicht die Telefonanlage die angerufene Nummer mit der eigenen Nummernliste ab und trifft je nach Nummer die von Ihnen konfigurierten Maßnahmen. Das kann eine einfache Weiterleitung an den Teilnehmer mit dieser Nummer sein. Ist es die Nummer eines Faxgeräts, kann die Zustellung beispielsweise auch per E-Mail erfolgen.
Was ist für DTMF Routing erforderlich?
Ihr Festnetztelefonsystem muss entsprechend konfiguriert werden, um die für diese Technologie erforderlichen Töne zu erzeugen. Die Weiterleitung der Anrufe muss dazu an den analogen Port der Telefonanlage erfolgen. Nur dieser kann die Töne korrekt dekodieren.
Vorteile
DTMF selbst bietet die Möglichkeit, Anrufer interaktiv mit dem System in Verbindung treten zu lassen. Das Drücken einer Taste entspricht einer Information an die angerufene Stelle. Das ist natürlich besonders interessant für Interaktionen ohne menschliche Unterstützung. Dazu gehört das bekannte Führen durch ein mehrstufiges Menü, an dessen Ende der Anruf an den richtigen Mitarbeiter weitergeleitet werden kann. Die Technologie des DTMF Routings ist die Grundlage dafür, solche Routineinformationen automatisch vom Anrufer einholen zu können.
Thema: Sicherheit
Am Beginn der Einführung von DTMF bestanden noch größere Sicherheitsprobleme, die mittlerweile aber weitgehend zufriedenstellend gelöst sind. Da die Steuersignale für den Telefonnutzer hörbar sind, hat er ja auch die Möglichkeit, selbst entsprechende Signale zu erzeugen und über die Telefonleitung zu übertragen. Damit konnten einschlägige Aktivisten beispielsweise Daten auslesen oder kostenlos telefonieren. Zur Lösung dieses Problems haben nicht zuletzt die mittlerweile viel geringeren Kosten auch für internationale Gespräche beigetragen. Allenfalls für kritische Infrastrukturen müssen diese Sicherheitsprobleme auch heute noch berücksichtigt werden.
Mit einer virtuellen Telefonanlage kann die Behandlung der Anrufe sehr flexibel gehandhabt werden. Sie können ihre Telefonanlage genau nach den individuellen Bedürfnissen Ihres Unternehmens konfigurieren. Wenn bestimmte Teilnehmer nicht erreichbar sind, setzt das System die von Ihnen gewählten Schritte. Faxleitungen können an den entsprechenden Anschluss, aber auch an eine zentrale zusätzliche Nummer vermittelt werden. Das ist nur ein Beispiel für die detaillierten Daten und Logdateien, die sie mit einer solchen Telefonanlage sammeln können.
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